ESA  East Side Apartments
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Städtebau & Konzept

Der Entwurf basiert unter anderem auf drei grundlegenden gestaltungswirksamen Parametern mit dem Ziel eines eigenständigen Bauvolumens, welcher der Ecksituation gerecht wird:

·         DIE RÄUMLICHE GLIEDERUNG orientiert sich an den städtebaulichen Gegebenheiten. Die Baumasse wird in zwei Baukörper geteilt und Richtung Süd-Osten abgestuft. Der Hochpunkt des Gebäudes befindet sich an der Ecke Amraser-See-Straße und Amraser Straße. Der südliche Baukörper nimmt die Gebäudeflucht und Höhen des angrenzenden Neubaus auf. Versprünge und unterschiedlichen Einschnitte differenzieren die Baukörper und verhindern eine flächige, monolithische Außenwirkung. 

·         DAS GESCHOSSÜBERGREIFENDE GRÜNRAUMKONZEPT beinhaltet großzügige Freiflächen auf verschiedenen Niveaus, die allen BewohnerInnen zur Verfügung stehen. Trotz des engen Baufeldes umschließt ein grüner Streifen mit Bäumen und Sträuchern das Gebäude und schafft eine natürliche Pufferzone zwischen Straßenraum / Nachbargrund und dem Neubau.

·         VIELSCHICHTIG STRUKTURIERTE FASSADENGESTALTUNG, welche sowohl gestalterische, als auch raumklimatische und akustische Qualitäten formuliert. Entlang der lärmbelasteten Straßenseiten wird das Gebäude durch eine geschlossene Fassadenfläche mit alternierenden Öffnungen bestimmt, in den abgewandten Bereichen wechselt die Fassadenartikulierung in ein offenes, vielschichtiges, dreidimensionales Relief.

 

 

Baukörper, Belichtung & Ausblicke

Bei der Orientierung der Baukörper und Wohnungen wurde darauf geachtet, die Nordausrichtung auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig den Innenhof vor Lärmimmissionen zu schützen. Durch die Teilung des Volumens entstehen zwei Fassadenflächen im Süd / Westen. Der nördliche Baukörper staffelt sich entlang der Kreuzung. Östlich neigt sich die Fassadenfläche ab dem 3. OG entsprechend des TBO-Abstand. Der südliche Baukörper terrassiert sich zugunsten des dahinterliegenden Volumens ab. Im Bereich von gegenüberliegenden Baukörpern erhalten die Wohnungen zusätzlich eine seitliche, lotrechte Orientierung der Fensterflächen um die Belichtung und Ausblicke zu verbessern. 

 

 

Grünflächen & Terrassen

Ein Grünstreifen entlang des Eingangsbereiches zieht sich Südseitig in das Grundstück. Die außenseitigen Erdgeschossbereiche wie Co-Working und Bibliothek erhalten eine vorgelagerte Vegetationszone. Der natürlichen Topographie folgend senkt sich das Grundstück um ca. 50 cm nach Osten ab. Es entsteht ein etwas tieferer, geschützter Terrassenbereich, wodurch sich die Raumhöhe im Inneren der Kantine erhöht. Die Grünflächen setzen sich auf den Terrassenflächen fort und sind für die Bewohner zugänglich. Es entstehen urbane Grünzonen auf unterschiedlichen Niveaus.

 

 

Fassade & Materialität

Die Fassade setzt sich aus zwei visuell unterschiedlichen und trotzdem kohärenten Systemen zusammen:

Eine geschlossene Metallfassade aus verzinktem Blech schützt die Bewohner der Straßenseiten Wohnungen vor Emissionen. Schmale Fensteröffnungen mit zusätzlich schließbaren Klappläden und einer kontrollierten Wohnraumlüftung sollen den Schallschutz verbessern. Der aus ökologischer Sicht gewählte Wandaufbau aus massiven Holzelementen kommt bei den Öffnungen zum Vorschein.

Zum Inneren wird die Fassade dreidimensional und macht die Holzoberfläche stärker sichtbar. Fräsungen im Holz können zusätzlich die Schallabsorption verbessern. Vorgelagerte perforierte Schiebelemente schaffen individuelle Konfigurationen.

 

 

Farb- & Möblierungsschema

Um eine hohe Anzahl an Apartments zu gewährleisten wurden die Standard 1 und 2 Zimmermodule als kleine aber vielschichtige Mircoapartments kreiert. Stauräume und Flächen von Möbeln werden vertikal und horizontal geschichtet um möglichst viele Nutzungsvarianten zu schaffen.

Farbliche Inlays schaffen Abwechslung zu den Holzoberflächen und lassen die Räume durch ihre Differenzierung vielschichtig wie die ihre Benützer erscheinen. Sanitärräume wurden platzsparend mit einem außerhalb liegenden Waschbecken versehen, welches gleichzeitig Teil der Mini-Küche ist.

 

 

Zimmermodule

Sämtliche Module liegen Geschossweise übereinander. Zusätzlich zu den 1 und 2 Zimmermodulen werden an den Randbereichen die Erschließungsflure den Apartments zugeteilt, wodurch größere zusammenhängende WGs entstehen. Dies sind für Studenten vorgesehen die längerfristig die Apartments nutzen möchten und lassen persönliche, individuelle Einrichtungen zu. Für Erasmusstudenten, Wochenendheimkehrer oder Personen mit zeitlich begrenztem Aufenthalt bieten die vollmöblierten 1 - 2 Zimmerapartments eine unkomplizierte Lösung. 

MATImage
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Projekttyp: 
Wettbewerb
Projektzeitraum: 
06.2020 - 09.2020
Standort: 
Innsbruck
Österreich
Beauftragung: 
Wettbewerb (geladen)
Status: 
fertiggestellt
Architektur: 

Entwurfsteam: Kathrin Aste, Frank Ludin, Simone Brandstätter, Paul Böhm, Julian Fahrenkamp, Charlotte Thorn, Ufuk Sagir
 

Projektbild
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