The Nature of Things
Das Gleichgewicht zwischen Architektur und Natur war Ziel der Gartenkunst vieler historischer Epochen. Betrachtet man einen idealen Renaissancegarten, so sieht man einen Raum, in dem Architektur, Kunst, Natur und Landschaft ein harmonisches Ganzes bilden, um dem Menschen den idealen Raum für seine Entfaltung zu geben. Leitmotiv des Entwurfs ist die Wechselbeziehung zwischen dem Künstlichen und dem Natürlichen. Diese Wechselbeziehung wird vorrangig bestimmt durch die Geometrie – das Maß der Erde, the Nature of Thing.
Der Entwurf stellt in der Natur entdeckte geometrische Strukturen – Sinnbilder der kosmischen Ordnung, euklidischen Geometrien bzw. platonischen Formen gegenüber. Das daraus folgende Formenrepertoire lässt Gebäude und Landschaft zu einem Ensemble verschmelzen. Der Entwurf versucht die Üppigkeit der Natur mit der Eleganz geometrischer Formen zu vereinen. Neben der Geometrie der Landschaft und der Objekte selbst ist deren topologische Beziehung zueinander von großer Bedeutung. Die grundlegenden Elemente der euklidischen Geometrie Punkt, Linie und Fläche werden durch dynamische geometrische Elemente wie die Spirale, Spline oder der gekrümmten Fläche erweitert.
Standort und Lagebeziehung
Innerhalb des Naturschutzgebiet der Kleinen Karpaten mit seinen schönen, dichten Laubwäldern, bildet der Ort eine Lichtung. Damit markiert es einen Übergang zwischen einer natürlichen und einer städtischen Landschaft.
Die Übersetzung des Ortes durch einfache und komplexere Geometrien versucht dieser Situation Rechnung zu tragen. Proportion und Form folgen der Logik des Wohnhauses und erzeugen keine gänzlich fremde, sondern eine selbstverständliche Architektursprache. Die Ausgewogenheit des Ganzen, als auch der Reiz des Einzelnen stehen in Vordergrund. Grundsätzlich ist die Komposition auf drei Ebenen aufgebaut. Grundlage und Basisebene ist das Grundstück und seine Topographie. Die zweite Ebene wird geprägt durch die formal markanten Einzelelemente wie Tennisplatz, Schwimmbad und Poolhaus, welche auf einem rechtwinkligen Achsensystem aufgebaut sind. Die dritte Ebene ist das Wegesystem.
Kathrin Aste, Frank Ludin, Thomas Pukljak, Patrizia Pfanzelt, Moritz Hanshans