Grundsätzlich verfolgt das Konzept einen städtebaulichen Ansatz. Im Sinne einer Innbrückenoffensive, versucht das Projekt, auf die Stadtentwicklungsagenden der Stadt Innsbruck einzugehen.
Themen wie Innsbruck an den Inn oder der Markenbildungsprozess mit dem
Im Sinne von Nomen est Omen betrachtet das Projekt die Brücke als identitätsstiftendes Bauwerk.Der vorliegende Entwurf ist eine Konsequenz dieser Haltung und versteht sich als Anfang einer mittelfristigen Brückenoffensive.
Der Kontext der Grenobler Brücke ist im Norden durch das Olympische Dorf und im Süden durch ein Gewerbe-Industriegebiet geprägt. Die ganze Umgebung besitzt eine urbane, dichte Aura.
Diese städtebauliche Situation verlangt eine Formulierung der Brücke hinsichtlich des spezifischen Kontextes, bzw. des umgebenden Stadtviertels. Das Bauwerk wird so zum städtebaulichen Element, nicht nur im Sinne einer Verkehrsverbindung, sondern auch im Sinne eines selbstverständlichen Topos. Städtebaulich werden Blickbeziehungen und Verbindungsachsen des umgebenden Wegenetzes aufgenommen.
Grenobler Brücke Bestand:
Die bestehende Grenobler Brücke ist ein klassisches Betonkastentragwerk auf Stahlbetonpfeilern mit der für die Zeit üblichen Steinverblendung. Die Verbreiterung durch die Regionalbahn und der Verzicht auf den Geh- und Radwegstreifen machen eine reduzierte Erweiterung inklusive Sanierung möglich.
Strassenbahnbrücke:
Für die Straßenbahn wird die bestehende Brücke durch ein zusätzliches Betonkastentragwerk mit entsprechenden Pfeilern analog zu den bestehenden, erweitert. Durch die notwendigen neuen Ausbauelemente wie Geländer und Leuchten wird die Brücke dabei gestalterisch modernisiert. Die konstruktiven Elemente bleiben dennoch prägend für die schlichte und funktionale Gestalt der durch den motorisierten Verkehr hochfrequentierten Brücke.
Steg:
Die gestaltgebende Idee der Rad- und Fußwegbrücke ist die eines Segments. Die gemeinhin strukturelle Natur einer Brückenkonstruktion wird auf die Gestalt eines Profils reduziert. Der Stahltrog scheint ohne Überhöhung den Fluss stützenfrei zu überwinden.
Durch die kontinuierliche 4 % Steigung der Verkehrsfläche wird das Begehen bzw. das Befahren zu einem räumlichen Erlebnis. Befindet man sich in der Mitte der Brücke wird der Fluss am meisten spürbar. Desto näher man dem Ufer kommt desto räumlicher wird die Brücke und die wirkenden Kräfte werden im Bereich der Auflager durch die volle Höhe der Randträger deutlich spürbar.
Entwurfsteam: Kathrin Aste, Frank Ludin, Simon Benedikt, Alexander Neuwirth, Fabien Stoque
Tragwerksplaner: FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH